Der erlernte Beruf eines Charakters besitzt im Rollenspiel eine elementare Bedeutung. Er sagt viel über die Grundeinstellung oder über die typische Handlungsweise eines Charakters sowie über dessen soziale Stellung aus. Nehmen wir an, ein Charakter wird in einer dunklen Gasse von einer Räuberbande in die Ecke gedrängt. Jeder Charakter wird sich in dieser Situation grundsätzlich anders verhalten, nämlich entsprechend seines erlernten Berufes. Ein Krieger würde die Lösung im Kampf suchen, wenn er ihm nicht zu ausweglos erscheint; ein Magier würde - je nach Magierart - entweder einen Defensivzauber erzeugen, um sich zu schützen oder einen Angriffszauber, um den Gegner zu bekämpfen. Ein Händler würde versuchen, die Räuber mit beschönigenden Worten zu überzeugen, ihn nicht auszurauben, während ein Dieb fliehen und sich verstecken oder sich vielleicht den Räubern anschließen würde.
Man sieht, allein aus dem Beruf heraus ergibt sich ein typisches Verhalten für den Charakter. Natürlich muss dies nicht immer befolgt werden, doch fördert das sehr die Glaubwürdigkeit eines Charakters bei den anderen Spielern und auch beim Spielleiter. Letztlich macht es das Spiel facettenreicher und komplexer. Außerdem dient der Beruf als Indikator für Vermögen, Grundeinstellungen und Lebensweise und wird deshalb auch als Stand bezeichnet. Hier ist beispielsweise der Unterschied zwischen einem Bauern und einem Ritter zu nennen.
Die folgende Aufstellung bietet eine kleine Übersicht der Stände und Berufe, die in der Welt von Ennya vorherrschen.
Krieger
Krieger gehören in einer feudalen und gefährlichen Welt zu den häfigsten Berufsgruppen. Man findet sie in allen Bevökerungsschichten, vom Adel bis zum einfachen Volk. Zudem gibt es einige spezielle Ausprägungen, die sich aus kulturellen, regionalen oder anderen Umständen ergeben.
Einfacher Krieger
Ein einfacher Krieger kann vieles sein. Stadtwache, Leibgarde, Armeeangehöriger oder Kämpfer aus Leidenschaft. In jedem Fall hat er eine Kriegerausbildung an einer entsprechenden Akademie hinter sich und beherrscht seine Waffen und die dazugehörigen Fertigkeiten. Doch er ist kein Einzelfall, sondern ein typischer Durchschnittskrieger, wie es sie in Ennya überall gibt. Deshalb ist er unauffällig und doch stolz, jedoch etwas einfach und kampfesbezogen in seiner Denkweise, auch wenn er die Grundzüge der Diplomatie erlernt hat. In der Regel kommt er aus einfachen Verhältnissen.
Söldner
Söldner gibt es überall in Ennya. Immer dort, wo man Krieger benötigt, die nicht lange fragen, wenn der Preis stimmt, sind beliebt. Söldner haben wie einfache Krieger eine Kriegerausbildung an einer entsprechenden Akademie hinter sich und beherrschen ihre Waffen und die dazugehörigen Fertigkeiten. Jedoch haben sie in der Regel schon einige Jahre Kriegserfahrung, da sie sehr früh in Armeen eingesetzt werden. Söldner wirken daher immer etwas verwegen und rauh, einfach und kampfesbezogen in ihrer Denkweise, auch wenn sie die Grundzüge der Diplomatie erlernt haben. In der Regel kommt sie aus den ärmsten Verhältnissen. Söldner machen, wenn es ums kämpfen geht, absolut alles, wenn der Preis stimmt. Geld regiert ihr Leben.
Ritter
Ritter sind spezielle Krieger, die durch ihre adelige Herkunft eine besondere Ausbildung genießen konnten. Sie sind quasi speziell ausgebildete Elite-Kämpfer. Sie sind aufgrund ihrer adeligen Erziehung ehrenvoll, hilfbereit und von gutem Benehmen, sehr gewandt und galant. Sie sind stets bereit, für Recht und Ordnung zu sorgen, dabei aber oft obrigkeitsgläubig gegenüber höhergestellten Personen, ansonsten autoritär und sie sehen das Feudalsystem als Ordnungsgrundlage an.
Ein Ritter ist IMMER adelig, auch wenn das Herkunftsland keine Adelsoption hat!
Neben ihrer reichhaltigen Ausstattung mit vollausgerüstetem Schlachtroß, einer Vollplatte-Rüstung sowie einem herrschaftlichen Zelt mit Feuerstelle und anderen nützlichen Gegenständen für das Leben auf Reisen, das auf einem separaten Packpferd Platz findet, befindet sich immer ein Knappe in ihrer Begleitung, der für all' diese Utensilien zuständig ist.
Knappe
Knappe, meistens junge Männer im heranwachsenden Alter, sind ihrem Herrn stets treu ergeben und hilfsbereit. Manchmal sind sie noch etwas unbeholfen, da sie noch in der Ausbildung durch ihren Herrn Stehen. Ihr Rechtssinn ist daher nicht ganz so ausgeprägt wie bei ihrem Ritter.
Schwarzer Ritter
Ein schwarzer Ritter ist immer ein Adeliger, der von den ritterlichen Idealen und Tugenden abgeschworen hat. Er trägt aus Überzeugung kein Wappen und verbirgt seine Herkunft, wo er kann. Er umgibt sich gern mit dunklen Gestalten und Personen der Halbwelt wie Diebe, Räuber oder Piraten, auch Sklavenhändler oder gar Orks. Er weiß, daß er sofort verfolgt, verhaftet und hingerichtet würde, wenn er sich in das Gebiet eines anderen Ritters wagt. Daher verfolgt und tötet er auch jeden Ritter, der ihm begegnet. Er ist ein launischer Despot mit sehr gewalttätigen und grausamen Zügen. Knappen sind ihm zuwider.
Rikkh
Die Rikkh sind aufgrund ihrer Herkunft rauhe und abgehärtete Krieger, zumindest in warmen Gegenden. Die Kälte meiden sie, denn sie sind an die Wüste angepasst. Sie haben ein großes Ehrgefühl bei allen Fragen der Unterdrückung von ganzen Völkern, da ihr Volk vor Jahrhunderten selbst vertrieben wurde. Sie ziehen den direkten, offenen und sichtbaren Kampf dem Kampfstil der Hen-su vor, da diese leise, hinterrücks und ohne Geräusch kämpfen. Die Hen-su sind ihre jahrhundertelangen Todfeinde. Trifft ein Rikkh auf einen Hen-su, wird er ihn sofort zu töten versuchen, ohne noch an etwas anderes zu denken. Jedoch verrät ein Rikkh dafür nie seine Gefährten, denn er ist sehr ehrenvoll.
Hen-su
Hen-su haben in Ennya die beste Kampfausbildung, die es gibt. Da sie in ihren Familien in Hal-Minh ausgebildet werden, herrscht bei allen Hen-su eine starre Hierarchie, auch außerhalb von Hal-Minh. Sie sind schweigsam, einsilbig und arrogant. Für sie ist Hen-su sein die Vorstufe zur Göttlichkeit, die ihr Herrscher ihrer Ansicht nach schon erreicht hat. Man kann sie mit den Ninja des alten China vergleichen.
Waldläufer
Waldläufer sind gefallene Krieger. So zumindest werden sie immer bezeichnet. Sie waren einmal Krieger mit fester Anstellung, manchmal auch Ritter (wenn adelig) und sind nun des Kämpfens überdrüssig. Sie benutzen ihr Schwert nur noch zur Selbstverteidigung oder zur Hilfe von bedrohten Kreaturen. Sie sind Einzelgänger und leben einsiedlerisch in der Natur, meist im oder am Wald. Die Natur ist ihr bester Gefährte, daher steht das Leben der Tiere auf der gleichen Stufe wie das der Menschen. Sie sind durch und durch gut und voller Ehre. Wenn ein Waldläufer jemanden die Freundschaft anbietet,ist das meist eine Verbindung auf ewig.
Berserker
Berserker sind im Prinzip einfache Krieger, jedoch gab es in ihrer Kampfausbildung ein schreckliches Erlebnis, das immer wieder in ihr Gedächtnis zurückkehrt, wenn man sie verletzt. Bei der ersten Verletzung beginnt ein Berserker zu rasen und blind und wild auf alles einzuschlagen, was ihm am nächsten steht, ob Freund oder Feind. Aus diesem Grund sind Berserker auch im "normalen" Zustand eine gebrochene Persönlichkeit, immer mit sich am hadern, doch immer noch von ihren Kampfesfähigkeiten überzeugt. Sie sind meistens mürrisch oder grießgrämig, oft launisch oder schlecht gelaunt. Da sie niemandem mehr als sich selbst trauen, kann man oft nicht auf sie zählen.
Magier und Priester
Magier und Priester gehören neben den Kriegern zu den zahlreicheren Ständen Ennyas. Da es auch unter ihnen zahlreiche unterschiedliche Arten gibt, sollen einige von ihnen hier beschrieben werden.
Schamane
Schamanen sind die Freunde der Tiere und Pflanzen. Ihre gesamte Magie bezieht sich auf die Tier- und Pflanzenwelt. Daher sind sie sehr naturbezogen. Sie würden nie ein Tier töten, weil es sie angreift oder von anderen als Bedrohung angesehen wird. Jedoch jagen und töten sie Tiere, um sich zu ernähren, doch immer nur soviel, wie sie für sich selbst benötigen, und das sehr selten. Selbst rituelle Tiertötung lehnen sie strikt ab, auch wenn ein Gott es verlangen sollte. Schamanen sind treue, ruhige und besonnene Gefährten. Sie sind bescheiden und denken selten erst an sich selbst. Sie haben einen hohen Rechts- und Gerechtigkeitssinn.
Geisterbeschwörer
Geisterbeschwörer sind die Pfleger und Bewahrer der Halbwelt zwischen Leben und Tod. Sie verstehen sich als Vertreter solcher Wesen, somit ist der Tod für sie nichts grauenvolles, sondern der Endpunkt von zwei nachfolgenden Existenzen. Geister sind ihre Begleiter. Geisterbeschwörer sind verschlagen, gerissen, hinterhältig und lieben alles kurzweilige. Sie kennen weder Ehre noch Vertrauen. Andere Menschen sehen sie meist als Träger eines Geistes an, den sie entfesseln müssen. Sie sind falsch und lügen oft und häufig, egoistisch und auf sich bezogen.
Druide
Druiden sehen sich selbst als die Gesunderhalter von Mensch, Tier und Natur. Daher sind Druiden positive und durchweg gute Wesen, die immer nur das Wohlbefinden anderer Wesen im Sinn haben. Sie sind grundehrlich und von starker Loyalität gegenüber ihren Gefährten. Personen anderer Gesinnung als sie selbst versuchen sie ständig zu überzeugen, daß ihre Lebenseinstellung die einzig Wahre ist. Außerdem sind sie Optimisten und geben niemals die Hoffnung auf.
Hexer
Hexer gehören zu den Personen in Ennya, die man besser meiden sollte, wenn man ihnen begegnet. Sie verbreiten Missmut, Ärger, Krankheiten und Tod. Daher sind Hexer meist ziemlich schlecht gelaunt, doch nicht immer tragen sie das nach außen, denn sie sind sehr verschlossen. Nur selten zeigen Hexer ihre wahren Gefühle anderen, was ihren düsteren Eindruck noch mehr verstärkt. Wenn sie mal aus sich herausgehen, kann man sie als launisch, hinterhältig und sehr exzentrisch bezeichnen.
Elementarmagier
Erdmagier sind wie alle Elementarmagier ruhiger und besonnener als ihre unelementaren Kollegen. Besonders der Erdmagier ist sehr stur und dadurch schwer von etwas abzubringen. Man sagt den Erdmagiern eine gewisse Ähnlichkeit zu ihren Komponenten, den Steinen, nach. So sind sie ruhig, verschlossen und sehr schweigsam. Sie zeigen fast keine Emotionen. Nur bei Steinbeschädigungen oder -zerstörungen (Häuser, Festungen oder Statuen) können sie sich nicht halten, denn die Ruhe der Erde darf man eben nicht stören.
Luftmagier gehören bei den Elementarmagiern eher zu den etwas lauteren Gesellen. Sie sind notorisch launisch und wechseln oft und schnell ihre Meinung. Als Gefährten sind sie stellenweise lästig, weil man sich schlecht auf sie verlassen kann, denn sie sind vergesslich und phlegmatisch. Sich selbst vergleichen sie mit dem Wind an sich: Mal ruhig und friedlich, mal kraftvoll, stark und grausam.
Wassermagier sind ruhige Gefährten, die stetig das verfolgen, was sie gerade begonnen haben. Sie sind die zielstrebigsten unter den Magiern, auch wenn sie gelegentlich etwas unentschlossen erscheinen. Doch nie verlieren sie ihr Ziel aus den Augen. Daher sind sie für jeden als Gefährten und Freund eine Bereicherung, denn man kann sich blind auf sie verlassen. Emotional sind sie manchmal etwas überschäumend und unwirsch, doch ist das meist auch schnell wieder vorbei.
Wenn man einem Feuermagier begegnet, sollte man immer auf der Hut sein, denn sie sind launische und grausame Wesen. Oft sind sie sehr sprunghaft und jähzornig, daher für Gefährten schwer einzuschätzen und überhaupt nicht verläßlich. Wenn ein Feuermagiern mal wieder vor Zorn "glüht", sollte man besser das Weite suchen.
Illusionist
Illusionisten sind die Meister des Scheins, der Lüge und der Halluzinationen. Ständig versuchen sie, selbst wenn sie nicht zaubern, eine Scheinwelt von sich und allem um sie herum aufrecht zu halten. So akzeptieren Illusionisten nie die Realität, egal in welcher Situation, denn für sie gibt es immer eine Illusion, die die Realität verbergen kann. So sind sie notorische Lügner und außerdem sehr leichtgläubig, Beweise sind ihnen egal. Wenn die Geschichte gut klingt, muß sie glaubhaft sein. So kann man sich auch schlecht auf sie verlassen, denn sie haben immer eine passende Ausrede parat. Sie manipulieren gerne andere zu ihrem Vorteil und und nutzen jede sich bietende Gelegenheit für ihre Zwecke aus.
Barde
Barden sind eine Sonderform bei den Magiern. Sie werden von anderen Magiern als verspielte und unprofessionelle Außenseiter behandelt, da sie ausschließlich mit ihren Liedern zaubern. Daher ist der Barde an sich ein fröhliches und aufgeschlossenes Wesen, das mehr oder weniger gutmütig ist (je nach Gesinnung). Immer ein passendes Lied oder einen Vers auf den Lippen, wird der Barde meist zu einem treuen und verläßlichen Gefährten.
Priester
Priester sind die Bewahrer und Überbringer göttlicher Ansichten und Botschaften in Ennya. Ihre gesamte Kraft und auch Magie ziehen sie ausschließlich aus Gebeten zu ihrem Gott/ihrer Göttin. Sie ziehen herum und versuchen, jeden zu ihrer Gottheit zu bekehren, der ihnen begegnet. Abgesehen von dieser etwas lästigen Angewohnheit sind sie verläßlich und freundlich (je nach Gesinnung), zumindest loyal ihren Gefährten gegenüber. Jedoch geht der Wille ihrer Gottheit stets über allem anderen.
Dieb
Diebe gehören zu jedem Stadtbild in Ennya. Sie betreiben einen für sie ehrbaren und ordentlichen Beruf, denn sie dieben ja nur und töten nicht unbedingt (!). Daher sind sie zwar immer etwas unzuverlässig und falsch, doch im Grunde verläßlich und loyal. Meist sind sie in erster Linie auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Sie wirtschaften nur in die eigene Tasche und geben nie etwas ab, verlangen dies jedoch selbstverständlich von ihren Gefährten. Sie sind stolz und von sich überzeugt, geben aber ihre Profession nur in seltenen Ausnahmen preis. Daher sind sie immer etwas verschlossen und einsilbig.
Jäger
Jäger sind in allen Teilen Ennyas zu finden, wo es etwas zu jagen gibt. Sie sorgen für die Nahrungsversorgung vieler Teile der Bevölkerung und sind somit nicht egoistisch, außerdem loyal und obrigkeitshörig. Als Gefährten kann man von ihrer Erfahrung mit der Natur und den Tieren profitieren, die sie bereitwillig weitergeben. Meist kommen sie aus sehr einfachen Verhältnissen und sind somit etwas einfacher in ihrer Art.
Handwerker
Handwerker gibt es in jeder Stadt Ennyas. Sie sind die Technikgläubigen auf dieser Welt. Immer einen passenden Spruch auf den Lippen, basteln sie und reparieren sie die Dinge, die sie gelernt haben. Sie sind einfach, loyal und sehr auf Entlohnung in Geld bezogen, daher immer etwas egoistisch.
Händler
Fahrende Händler sind verwegene Gestalten, weil sie alleine mit ihrem Karren und ihrer Ware durch die Lande ziehen, ohne Schutz vor Überfällen o.ä.. Jeder Händler vertraut im schlimmsten Falle auf die Käuflichkeit, denn davon ist der Händler überzeugt. Er versucht im Notfall jeden mit Geld zu überzeugen und läßt sich selbst dadurch am besten überzeugen. Er ist egoistisch und immer nur auf seinen Gewinn bedacht, jedoch kämpft er niemals freiwillig, denn Händler verabscheuen Gewalt, es sei denn, sie profitieren davon. So greift ein Händler erst zur Waffe, wenn er sich nicht mehr anders zu helfen weiß. Ansonsten besitzen Händler weder Vorbehalte noch Skrupel vor irgendwem oder irgend etwas.
Sklavenhändler haben keinen Respekt vor einem Leben, es sei denn, sie können daraus Profit schlagen. Sie würden sogar ihre eigene Mutter verkaufen, um noch mehr Geld zu verdienen. Sie ziehen von Stadt zu Stadt, meist mit zwei oder drei Söldnern als Leibwache, und verkaufen Sklaven. Daher sind sie skrupellos, verschlagen, ohne Ehre oder Loyalität. Handelsrecht und -ehre interessiert sie überhaupt nicht. Nicht selten sind die Sklaven des Händlers entführt oder armen Familien abgekauft worden. Sklavenhändler trauen nur ihresgleichen.
Seemann
Matrosen gibt es in jeder Stadt, die einen Hafen hat. Sie sind meist ziemliche Söldnerseelen, denn sie heuern fast überall an, hauptsache das Geld stimmt. Matrosen sind einfache, aus ärmlichen Verhältnissen kommende Leute, die sich etwas rauh und grimmig geben. Sie haben große Angst vor den Elementargeistern des Windes und Wassers, verehren aber den Elementargott des Wassers. Vor sonstiger Magie haben sie ebenfalls Angst und Mißtrauen. Den Wasserweg zu Schiff ziehen sie immer dem Landweg vor. Haben sie Vertrauen in jemanden gefunden, sind sie loyal und obrigkeitshörig.
Piraten hingegen sind die Räuber der See. Sie rauben, morden, plündern und vergewaltigen, und so ist auch ihre allgemeine Lebenseinstellung: Kurzlebig, frech, egozentrisch, laut und brutal. Sie sind nur ihrem Kapitän treu ergeben und auch nur so lange, wie der sie entsprechend an der Beute beteiligt. Loyalität ist hier Glücksache. Meist haben sie ihr Schwert schneller gezogen, als ein Wort über ihre Lippen zu bringen.
Unterhaltungskünstler
Gaukler trifft man entweder in der Stadt oder im Gefolge eines fahrenden Volkes. Sie sind die Künstler mit den Geräten, die sie beherrschen. Sie sind redegewandt, schlau, verschlagen, humorvoll und listig, auch höflich und zuvorkommend. Mit etwas Geld kann man bei ihnen viel erreichen. In ihrem Wesen sind sie gelegentlich etwas sprunghaft.
Narren sind die Spaßmacher hoher Herren und Herrscher. Jeder Gaukler, der als Abenteurer durchs Land zieht, war bei einem solchen Herrn. Daher ist er sehr redegewandt, höflich und zuvorkommend, schlau und listig und sehr verschlagen, fast sogar falsch. Ein Narr sagt fast nie die Wahrheit und trauen sollte man ihm nicht, selbst wenn man ihn schon Jahre kennt. Narren lügen und betrügen sich durchs Leben, mit schönen Worten und Versen. Das entgegengebrachte Mißtrauen macht sie zu Einsiedlern.
Spielmänner sind kontaktfreudige Gesellen, die immer eine Geschichte auf Lager haben, die man bestimmt noch nie gehört hat. Sie singen von Heldentaten und Schicksalen, sind selbst aber sehr ängstlich und zurückhaltend. Sie sind freundlich und ehrlich (je nach Gesinnung) und relativ loyal. Sie sind bescheiden und mit wenig Dingen im Leben zufrieden.
Bauer
Bauern sind die einfachsten Wesen in Ennya. Es gibt sie überall, sie stellen den Großteil der Bevölkerung dar. Sie sind einfach, naiv, ängstlich und haben von Magie oder Kampffertigkeit keine Ahnung. Sie sind leichtgläubig und sehr loyal sowie obrigkeitshörig. Das Feudalsystem ist für sie eine gottgegebene und völlig natürliche Sache.
Bettler
Bettler findet man überall dort, wo es große Siedlungen gibt und reiche Leute leben. Bettler schlagen sich schnorrend durchs Leben, immer auf die Hilfe von anderen angewiesen und zutiefst damit zufrieden. Sie sind sehr redegewandt und listig und würden um keinen Preis in der Welt mit jemand anderem tauschen, denn sie betreiben das Bettlerdasein mit Perfektion. Viele Bettler haben in Städten ein Depot mit einer größeren Menge Geld gelagert.
Alchimist
Heiler sind selbstlose Gesellen, für die die Erhaltung von Leben an oberster Stufe steht, egal, um welches Leben es sich handelt. Sie nehmen für ihre Dienste niemals Geld oder andere Dinge und sind sofort da, wenn sie gebraucht werden. Heiler sind leichtgläubig und naiv, unglaublich loyal und obrigkeitshörig. Kampf lehnen sie strikt ab, Magie akzeptieren sie nur, wenn sie hilft, Leben zu erhalten.
Giftmischer dagegen sind Leute, die für die entsprechende Bezahlung jedes nur erdenkliche Gift anrühren, egal für wen oder was. Sie sind listig und verschlagen, lügen häufig und scheren sich nicht um die Obrigkeit. Trotzdem sind sie ängstlich und zurückhaltend, wenn ihnen jemand droht. Meistens wacht dieser Jemand am nächsten Morgen nicht mehr auf!